Die Mennoniten sind als erste Freikirche der Neuzeit während der Reformation entstanden. Während Martin Luther in Deutschland seine reformatorischen Gedanken verbreitete, wirkte in Zürich, Schweiz ein anderer bedeutender Reformator Ulrich Zwingli. Zwingli und seine Freunde studierten die Bibel und versuchten ihre neuen Erkenntnisse in der Neugestaltung der Gemeinde umzusetzen.
Doch wie sollten diese Erkenntnisse umgesetzt werden- das war die große Streitfrage. Zwingli sah die einzige Möglichkeit dazu in der Zusammenarbeit mit dem Stadtrat. Seine Freunde Konrad Grebel, Felix Mantz, Georg Blaurock und andere wollten eine vom Staat unabhängige Gemeinde.
Außerdem kamen diese Brüder zur weitreichenden Erkenntnissen im Blick auf die Taufe und das Abendmahl. Vor allem die Tauffrage führte dann zum Bruch unter den Züricher Reformatoren. Der Kreis um Grebel entdeckte in der Bibel die Glaubenstaufe (Erwachsenentaufe). Am 21. Januar 1525 fand in Zürich die erste Taufhandlung statt, einige Wochen später entstand die erste Täufergemeinde in Zollikon bei Zürich.
Schon bald begannen die schweren Verfolgungen seitens des Stadtrates von Zürich. Konrad Grebel und einige seiner Freunde wurden verhaftet, die anderen aus der Stadt ausgewiesen. Die verhafteten Brüder konnten dieses Mal noch aus dem Gefängnis fliehen, sie predigten dann in anderen Gegenden bis sie schließlich wieder verhaftet wurden. Grebel starb 1526 geschwächt durch mehrere Gefängnissaufenthalte. Felix Mantz wurde 1527 hingerichtet. Er wurde in Zürich im Fluss Limmat ertränkt. Georg Blaurock konnte noch einige Jahre wirken bis er dann 1529 in Tirol auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Getaufte Gemeindemitglieder feiern das Abendmahl als Gedächtnismahl.
Der Gläubige hat sich von der Welt abgesondert zu halten.
Die Hirten der Gemeinde werden von der Gemeinde versorgt, stehen aber aufsichtsmäßig unter der Leitung der Gesamtgemeinde.
Christen dürfen nicht ein Staatsamt begehren oder den Dienst an der Waffe tun.
Christen dürfen nicht mit einem Eid schwören.